BdP

Der BdP ist Deutschlands größter Pfadfinderbund ohne Anbindung an religiöse oder politische Organisationen. Wir sind eine Jugendbewegung. Das bedeutet, dass möglichst Jugendliche und junge Erwachsene ehrenamtlich die Gruppenarbeit leisten und selbstständig Entscheidungen treffen.

Als Bund, in dem bewusst Menschen unterschiedlicher Generationen zusammen leben undarbeiten, bieten wir die Gelegenheit, voneinander zu lernen. Vorbilder, gelebte Werte und unterschiedliche Lebensstile eröffnen die Möglichkeit zur Reflexion und Orientierung. In vielen Entscheidungen für das eigene Leben, wie der Wahl des Berufs, der Lebensform oder des sozialen Umfeldes, stehen Jugendlichen so vielfältige Möglichkeiten zur Auswahl, dass sie Unterstützung gut gebrauchen können.

(Auszug aus der pädagogischen Konzeption des BdP)

Die Seiten des BdP findest Du hier.

Pfadfinderregeln

Wölflingsregeln

  • Ein Wölfling nimmt Rücksicht auf andere.
  • Ein Wölfling hilft, wo er kann.

Wölflingsversprechen

Ich will ein guter Freund sein und unsere Regeln achten.

Pfadfinderregeln

  • Ich will hilfsbereit und rücksichtsvoll sein.
  • Ich will den anderen achten.
  • Ich will zur Freundschaft aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder beitragen.
  • Ich will aufrichtig und zuverlässig sein.
  • Ich will kritisch sein und Verantwortung übernehmen.
  • Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen.
  • Ich will die Natur kennen lernen und helfen, sie zu erhalten.
  • Ich will mich beherrschen.
  • Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft einsetzen, in der ich lebe

Pfadfinderversprechen

Ich will (in Vertrauen auf Gottes Hilfe) nach den Regeln der Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit Euch leben.

Geschichte des BdP

Beginnend mit der Wandervogelbewegung (gegründet 1896) entwickelte sich in Deutschland eine Jugendbewegung, die sich von gesellschaftlichen Vorgaben lösen und in der freien Natur eine eigene Lebensart entwickeln wollte.

Seit 1907 entwickelte sich die Idee des Pfadfindertums von England ausgehend. Ideen beider Bewegungen findet man in den Jugendbünden („Bündische Jugend“) der Weimarer Republik.

Im Dritten Reich wurden diese Verbände in die Hitlerjugend eingegliedert, die viele bündische Traditionen übernahm. Teils schlossen sich die Bünde freiwillig der Hitlerjugend an, teilweise lösten sie sich auf. 1933 wurden die Bünde offiziell verboten und zur Durchsetzung des Verbotes als kriminell und homosexuell diskreditiert.

Bis heute sehen sich manche Verbände in der Tradition der Bündischen, so etwa die Deutsche Waldjugend, der Nerother Wandervogel, der Zugvogel  und verschiedene Pfadfindergruppen, so auch der BdP.

1948 wurde der Bund deutscher Pfadfinder BDP – mit großem D – gegründet, dessen Wurzeln  sowohl in der bündischen Jugend als auch in der Pfadfinderbewegung liegen. 1949 wurde der Bund deutscher Pfadfinderinnen BDPi gegründet. Beide arbeiteten in Teilen zusammen.

Im BDP entwickelten sich Ende der Neunzehnhundertsechziger Jahre zunehmend Kontroversen, hervorgerufen durch die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der damaligen Zeit. Schon 1968 kündigte der Bund deutscher Pfadfinderinnen BDPi die Zusammenarbeit mit dem BDP auf. Die sozialistische – progressive – Fraktion setzte sich im BDP bei den Vorstandswahlen 1971 gegen die konservativen Kräfte im BDP durch – Abwendung von den pfadfinderischen Traditionen (Versprechen, Kluft) und eine bewusste Entwicklung zu einem sozialistischen Jugendverband entgegen den Vorgaben des Weltbundes der Pfadfinder zur politischen Neutralität waren die Folge.

Noch 1971 wurde nach der aus Sicht der den pfadfinderischen Traditionen verpflichteten Mitglieder verlorenen Vorstandswahl aus einer Arbeitsgemeinschaft des BDP der „Bund der Pfadfinder e.V.“ gegründet. Aus diesem zunächst im BDP verbliebenen „Bund im Bund“ entwickelte sich mit der Zeit der unabhängige Bund der Pfadfinder (BdP). Zusammen mit dem Bund Deutscher Pfadfinderinnen wurde eine gemeinsame Pädagogik und Identität entwickelt.

Die Vorgänge um den BDP wurde auch seitens des Weltverbandes der Pfadfinderbewegung WOSM sehr kritisch gesehen, allerdings war eine Einigung im damaligen Ring deutscher Pfadfinderbünde – gebildet aus DPSG, CPD und BDP – nicht möglich. Zunächst vom WOSM suspendiert, löste sich der Ring deutscher Pfadfinderbünde 1971 auf, um sich anschließend mit DPSG, CPV (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands) und BdP neu zu gründen und 1973 wieder seitens des WOSM anerkannt zu werden.

Die Zusammenführung des Bundes der Pfadfinder e.V.(BdP) und des Bundes Deutscher Pfadfinderinnen BDPi zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder BdP fand auf der Gründungsversammlung am 01. und 02. November 1975 in Oberreifenberg  im Taunus statt. Die neue Satzung des Bundes trat am 01.01.1976 in Kraft.

Das Bundeszeichen des BdP vereint die Lilie und das Kleeblatt als Zeichen des koedukativen Ansatzes. Die Wurzeln des BdP liegen sowohl in der bündischen als auch in der pfadfinderischen Tradition.

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